Als examinierte Pflegefachkraft übernehmen Sie die Pflege, Betreuung und Beratung von pflegebedürftigen Menschen aller Altersklassen und aller Lebenssituationen. Je nach Gesundheitszustand kommen präventive, kurative oder palliative Maßnahmen zum Einsatz, über die Angehörige informiert werden. Im Vordergrund der Arbeit steht immer der Mensch, dessen Wohl und Gesundheit an oberster Stelle stehen.
Als examinierte Pflegekraft sind Sie nicht nur für Ihre Patientinnen und Patienten zuständig, sondern auch für deren Angehörige. Sie haben ein offenes Ohr für Ängste und Sorgen der Angehörigen, beraten sie zu pflegerelevanten Fragen und Maßnahmen und leisten psychische Betreuung. Auch bei der Beantragung nötiger Hilfsmittel oder Feststellen der Pflegebedürftigkeit beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) helfen Sie den Angehörigen aus. Als examinierte Pflegefachkraft stellen Sie ein wichtiges Bindeglied zwischen Therapeuten, Ärzten, Angehörigen und Patienten dar.
Lesen Sie hier mehr zu den Vorteilen, die Pflegekräfte in der Zeitarbeit genießen.
Schulabschluss: mittlerer Bildungsabschluss
Ausbildungsart: schulische Aus- bzw. Weiterbildung an Fachschulen sowie Praxisblöcke in Ausbildungseinrichtungen (z. B. Krankenhäuser, ambulante Pflegeeinrichtungen)
Dauer: 3–5 Jahre (Vollzeit/Teilzeit)
Die Voraussetzung zur Ausbildung als examinierte Pflegefachkraft ist ein mittlerer Bildungsabschluss. Alternativ ist ein Hauptschulabschluss inkl. einer abgeschlossenen, mindestens zweijährigen fachfremden Berufsausbildung bzw. mindestens einer einjährigen Ausbildung als Krankenpflegehelfer/in oder Altenpfleger/in ausreichend.
Die Ausbildung zur Pflegefachkraft besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil (duale Ausbildung). Im theoretischen Teil der Ausbildung zur Pflegefachkraft werden u. a. Kenntnisse im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege, Pflege- und Gesundheitswissenschaften und Wirtschaft, Recht und Politik vermittelt.
Im praktischen Teil arbeiten Sie in einer ambulanten oder stationären Einrichtung und lernen u. a. die Bereiche Innere Medizin, Geriatrie, Neurologie und Psychiatrie kennen.
Die zweite Möglichkeit ist der Weg einer schulischen Ausbildung, die zwei Jahre beträgt. In Unterrichtsstunden wird Theorie vermittelt, gepaart mit kleineren, praktischen Übungen. Anschließend muss ein mehrmonatiges Praktikum absolviert werden. Das Abschlusszeugnis wird nach dem Bestehen einer Abschlussprüfung verliehen. Die duale Ausbildung wird vergütet, die schulische Ausbildung ist kostenpflichtig.
Weiterhin sollten Sie als examinierte Pflegefachkraft teamfähig sein. Immerhin arbeiten Sie mit Patientinnen und Patienten, Familien, Angehörigen, Ärztinnen und Ärzten sowie anderen Fachkräften zusammen. Auch Humor ist eine Eigenschaft, die Sie weiterbringen kann. Ein kleines Lächeln oder eine nette Geste bewirken Wunder und verbreiten eine positive Grundstimmung. Nicht zu vergessen: Haben Sie Respekt. Dieser ist eine Grundvoraussetzung für die Zusammenarbeit mit Menschen.
Wer als examinierte Pflegefachkraft arbeiten möchte, muss eine duale oder schulische Ausbildung absolvieren. Haben Sie bereits eine Ausbildung als Pflegehelferin oder Pflegehelfer, kann die Ausbildung zur examinierten Pflegefachkraft ggf. auf zwei Jahre verkürzt werden.
Der Beruf der examinierten Pflegefachkraft erfordert ein hohes Maß an praktischer Erfahrung. Menschen, die diese Ausbildung bereits absolviert haben, können über eine akademische Weiterbildung nachdenken. Ein möglicher Studiengang ist u. a. Gesundheitsmanagement, der an mehreren Fernhochschulen angeboten wird.
Ihnen stehen aber auch andere Wege der Weiterbildung offen. Wenn Sie Interesse am Vertrieb haben, steht Ihnen auch der Weg als Recruiter im Gesundheitsbereich offen.
Je nach Einrichtung kann es zu Einsätzen in Schichtdiensten kommen.
Dieser Tagesablauf ist daher exemplarisch.
06.00 Uhr Arbeitsbeginn
10.00 Uhr Beschäftigung
12.00 Uhr Mittagszeit
14.00 Uhr Angebote
17.30 Uhr Vorbereitung Abendessen und Nachtruhe
22.00 Uhr
In den meisten Fällen finden um 06.00 Uhr, 14.00 Uhr und 22.00 Uhr die Schichtwechsel statt. Je nach Einrichtung kann der Tagesablauf abweichen. In der Tagespflege entfallen beispielsweise Spät- oder Nachtschichten. Wer den Beruf einer examinierten Pflegekraft ergreift, sollte physisch und psychisch stabil sein und mehr als ein Herz für Menschen haben.