Wenn jemand organisiert ist, dann Sie als Fachkraft für Lagerlogistik! Nahezu jedes Unternehmen muss seine verschiedenen Waren und Rohstoffe lagern und für den Versand, den Verkauf oder die Verarbeitung vorbereiten. Hier kommen Fachkräfte für Lagerlogistik ins Spiel: Sie wissen ganz genau, wie welche Waren gelagert und transportiert werden müssen. Zwischen Hochregallagern, Warenlieferungen und Lieferpapieren behalten Sie den Überblick und sorgen als Fachkraft für Lagerlogistik für einen reibungslosen Ablauf logistischer Prozesse.
Die sachgerechte Lagerung und Sortierung von Gütern ist ein sehr wichtiger Teil der Arbeit von Fachkräften für Lagerlogistik. Güter können – je nach Branche – zum Beispiel nach Haltbarkeit, Gefährlichkeit oder Empfindlichkeit sortiert und eingelagert werden. Lebens- oder Futtermittel, die schnell verderben, müssen kühl gelagert werden. Bei giftigen Waren bzw. Chemikalien ist hingegen eine Lagerung unter bestimmten Sicherheitsbedingungen wichtig. Die entsprechenden Lagerungsrichtlinien müssen Sie als Fachkraft für Lagerlogistik kennen. Dank technischer Unterstützung wissen Lagerlogistiker immer welche Ware wie, an welchem Standort und an welcher exakten Stelle sie eingelagert ist.
Auch das Be- und Entladen von Lkws, Containern oder Waggons via Gabelstapler ist fest in den Tagesablauf der Fachkraft für Lagerlogistik integriert. Ganz nebenbei kontrollieren Sie Lieferscheine und sorgen für die Begleichung von Rechnungen. Da Waren rund um die Uhr und rund um die Welt transportiert werden, ist Schichtarbeit in vielen Betrieben üblich.
Schulabschluss: mittlerer Bildungsabschluss
Ausbildungsart: duale Ausbildung (Betrieb und Berufsschule)
Dauer: 3 Jahre (Vollzeit)
Inhalte der Ausbildung zur Fachkraft als Lagerlogistik sind zum Beispiel Lagerwirtschaft, Kundenkommunikation, Güterversand, Güterannahme und Maschinenbedienung.
Die Voraussetzung zur Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik ist ein mittlerer Bildungsabschluss. Das Praxiswissen erwerben Auszubildene durch die Arbeit in einem Ausbildungsbetrieb. Die Theoriekenntnisse werden in der Berufsschule erworben. Der Unterricht findet entweder in Blockform oder wöchentlich an festen Tagen statt. Neben einer Zwischenprüfung zur Ausbildungshälfte gibt es nach drei Jahren eine Abschlussprüfung.
Eine persönliche Voraussetzung ist ein hohes Maß an Organisationsgeschick. Denn die tägliche Arbeit im logistischen Umfeld setzt diese Eigenschaft voraus. Zudem sollten Sie verantwortungsbewusst sein. Denn der korrekte Transport und die richtige Lagerung von Waren spielen eine tragende Rolle im Beruf der Fachkraft für Lagerlogistik. Wie in vielen Berufen ist der Umgang mit Computern oder anderen technischen Hilfsmitteln unerlässlich. Daher sollen Sie grundlegend mit der Arbeit an Computern, Tablet und Co. vertraut sein.
In der Regel legen Fachkräfte für Lagerlogistik ihre Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) ab. Daher liegt es nahe, sich anschließend über diese Institution weiterzubilden. Möglichkeiten dies zu tun gibt es in diesem Beruf zur Genüge. Zum Beispiel können Sie sich zu folgenden Berufen weiterbilden:
Lagerlogistikerinnen und Lagerlogistiker haben mit dem Meister häufig besonders gute Aufstiegsmöglichkeiten. Dieser Abschluss qualifiziert Sie für Führungsaufgaben in der Logistik. Logistikmeisterinnen und Logistikmeister sind vor allem in Speditionen und Verkehrsunternehmen gefragt.
Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das auch Studium an einer Fachhochschule (FH) möglich. Hier können Fachkräfte für Lagerlogistik sich als Dipl.-Wirtschaftsingenieurin oder Wirtschaftsingenieur für Transportwesen und Logistik weiterbilden.
Wer sich in bestimmten Bereichen weiterbilden möchte, für den eignen sich Seminare in den folgenden Fachbereichen:
06.00 Uhr Arbeitsbeginn
10.00 Uhr Beschäftigung
12.00 Uhr Mittagszeit
14 Uhr Erfassung der Daten
Ein typischer Tag als Fachkraft für Lagerlogistik beginnt meist gegen 6.00 Uhr morgens. Wenn Sie im Wareneingang beschäftigt sind, verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick über alle Waren, die an diesem Tag geliefert werden. Außerdem arbeiten Sie Lieferscheine des vergangenen Arbeitstages ab. Diese Tätigkeiten erledigen Sie im Büro, danach geht es weiter in die Lagerhallen.
Hier wartet auch schon die erste Lieferung des Tages: Ein Lkw mit Lebensmitteln muss entladen werden. Kein Problem für Sie, denn mit dem Gabelstapler ist das Entladen binnen 30 Minuten erledigt.
Jetzt geht’s zur Qualitätskontrolle. Denn bevor die Ware eigelagert wird, muss die Liefermenge via Lieferschein und vor allem die Qualität geprüft werden. Vor der Mittagspause muss die frische Ware außerdem noch fachgerecht eingelagert werden. Besonders bei Lebensmitteln kommt es auf die richtige Raumtemperatur an. Für Sie ist das kein Problem, denn Sie kennen die Lagerbedingungen der Ware ganz genau. Anschließend geht es in die gemeinsame Mittagspause.
Zurück im Lager sind weitere Lieferungen eingetroffen, die Sie entladen, überprüfen und direkt einlagern. Sie haben die Zeit im Blick und wissen, dass heute noch eine Exportlieferung zusammengestellt werden muss. Diese muss noch heute an den Kunden geliefert werden. Mit dem Gabelstapler und einem kleinen Computer kümmern Sie sich um die Zusammenstellung der Bestellung. Dabei fällt Ihnen auf, dass sich ein Warenbestand dem Ende zuneigt. Deshalb bestellen Sie über das Warensystem eine entsprechende Stückzahl nach.
Bevor es in den Feierabend geht, treffen Sie die letzten Vorbereitungen für die Exportlieferung, um deren Versand sich die Kollegen der Spätschicht kümmern.