Ein Bewerbungsschreiben ohne Floskeln? Das kann Sie einen Schritt weiterbringen! Der richtige Einstieg in den neuen Job fängt schließlich schon beim Bewerbungsschreiben an. Ist das Anschreiben der Bewerbung kreativ genug und hebt es sich von anderen ab? Passt der persönliche Auftritt zum Inhalt des Bewerbungsschreibens? Trete ich selbstsicher auf? Kein einfaches Thema – aber unter Berücksichtigung einiger einfacher Tipps ist es doch möglich, ein authentisches Bewerbungsschreiben ganz ohne Floskeln aufzusetzen.
Es ist eigentlich eine ganz einfache Regel: Vermeiden Sie gängige Floskeln. Was das genau bedeutet? Alle Formulierungen, die ein Personaler dutzendfach liest, können wir zu den Floskeln zählen. Wir haben Ihnen hier ein paar Beispiele aufgeführt, die besonders häufig in Vorlagen für Bewerbungen zu finden sind:
Auch besonders häufig genutzte Adjektive, wie z.B. kreativ, teamfähig, zielstrebig, souverän, selbstständig usw. sollten vermieden werden. Eine kleine Anregung: Suchen Sie nach Synonymen, die nicht so häufig auftauchen und den Leser überraschen. Das Schlüsselwort lautet „Abwechslung“. Bedenken Sie, dass einem Personaler unter Umständen hunderte Bewerbungen täglich vorgelegt werden – und wenn sich Ihr Anschreiben nicht von den restlichen 99 Bewerbungen abhebt, dann landet Ihre Karrierechance in Ablage P – im schlimmsten Fall ohne einen Blick auf Ihren Lebenslauf.
Unser Tipp: Was im Bewerbungsschreiben vermieden werden sollte, lässt sich auf das bald anstehende Vorstellungsgespräch übertragen. Umgehen Sie auch hier Floskeln und zeigen Sie Persönlichkeit, doch bleiben Sie authentisch! So bleiben Sie im Gedächtnis.
Floskeln in Bewerbungsschreiben sind austauschbar. Wenn Sie viele Phrasen verwenden, kann das Unternehmen nicht wissen, warum Sie für eine Stelle besser geeignet sind als all die anderen, die ähnliche Formulierungen verwenden. Anstatt in verschachtelten Wortketten zahlreiche Eigenschaften Ihrer Person aufzuzählen, sollten Sie also lieber belegen, warum gerade Sie genau der/die Richtige für den Job sind! Nutzen Sie dazu statt Floskeln und Phrasen konkrete Beispiele aus Ihrer Berufspraxis, die auch für Ihre Tätigkeit im neuen Unternehmen interessant sein könnten.
Hier ein typischer Floskel-Satz:
„Mit mir gewinnen Sie einen erfahrenen und sprachgewandten Teamplayer, der bereits Erfahrung im Bereich Eventmanagement sammeln konnte.“
Ganz anders klingt die individuelle, phrasenfreie Variante:
„Sie suchen einen neuen Eventmanager, der moderne Veranstaltungskonzepte in Zusammenarbeit mit Ihren Auslandsbüros entwickelt. In den letzten fünf Jahren habe ich hauptverantwortlich eine binationale Fachkonferenz mit 1500 Teilnehmern organisiert.“
Im Idealfall befinden sich im Anhang Ihrer Bewerbungsunterlagen einige Belege ehemaliger Arbeitgeber, die Ihre Fähigkeiten bestätigen – doppelt hält besser!
Übrigens: Bei persona service müssen Sie sich über Floskeln in der Bewerbung keine Sorgen machen, denn bei uns ist der Bewerbungsprozess ganz unkompliziert. Wir wollen Sie kennenlernen – sehr gerne über ein nettes Anschreiben, aber genauso gerne können Sie uns einfach anrufen!
In vielen Bewerbungsratgebern finden Sie den Tipp, Bezug auf den Arbeitgeber und seine Aufgaben und Qualitäten zu nehmen. Oft wird dieser Rat dann aber ebenfalls floskelhaft umgesetzt, zum Beispiel so:
„Die Müller & Meier GmbH steht für innovative IT-Produkte. Gerne möchte ich meine Fähigkeiten einbringen, um weitere spannende Projekte mitzugestalten.“
Besser geht es so:
„Im letzten Jahr habe ich die Markteinführung eines neuartigen Inventarisierungsprogrammes als Projektmanagerin hauptverantwortlich begleitet und dabei die Arbeitsabläufe neu strukturiert. Ihre Firma bringt in jedem Halbjahr mindestens vier neue Produkte auf den Markt. Hier kann ich durch meine Erfahrungen zur Prozessoptimierung beitragen.“
Mit dieser Information kann der Arbeitgeber deutlich mehr anfangen, denn er bekommt ein genaues Bild davon, welchen Mehrwert die Bewerberin mitbringt.
Ganz klar: Ihre Bewerbung muss nicht nur interessant geschrieben, sondern auch formal ansprechend gestaltet sein. Die formale Korrektheit Ihrer Bewerbung ist ein Muss! Sie sollten sich daher auf jeden Fall an die gängigen Regeln und Abstände halten – form first! Dennoch haben Sie auch bei der Gestaltung der Bewerbung einen gewissen Spielraum und können verhindern, dass das Äußere Ihrer Bewerbung selbst zu einer „Floskel“ wird. Dabei helfen schon kleinere Anpassungen. Wählen Sie zum Beispiel statt der Times New Roman eine andere klassische Schrift, etwa Garamond oder Palatino Linotype. Scannen Sie Ihre Unterschrift ein und fügen Sie diese dem Anschreiben hinzu. Sie können beispielsweise statt reinem Schwarz die Farbintensität der Schrift auch auf 80 % stellen. Mit nur wenigen Arbeitsschritten können Sie so auch bei der Gestaltung der Bewerbung Floskeln bzw. Langeweile vermeiden!
Abschließend lässt sich sagen, dass das Bewerbungsschreiben der Türöffner für Ihren nächsten Karriereschritt sein kann. Allerdings kann ein Anschreiben voller leerer Floskeln einen Arbeitgeber auch davon abbringen, Sie persönlich kennenlernen zu wollen. Behalten Sie sich deshalb den folgenden Satz: „You never get a second chance to make a first impression!“