Was unterscheidet ein erfolgreiches Team von einem weniger erfolgreichen? Warum sind manche Teams produktiver und harmonischer als andere? Wir erklären anschaulich, was exzellente Teams auszeichnet.

Teamarbeit im Beruf

Kennen Sie diesen alten Witz? „Was bedeutet TEAM? … Toll, Ein Anderer Macht’s!“ Eine andere Version: „Und wenn Du nicht mehr weiter weißt, dann gründe einen Arbeitskreis!“

Team-Arbeit hat nicht unbedingt den besten Ruf – schließlich waren schon in der Schule Gruppenarbeiten nicht gerade beliebt. Im Beruf sind wir fast täglich auf Teams in ganz verschiedenen Formen angewiesen. Eine Abteilung ist ein Team, es gibt Projektteams, firmenübergreifende Teams etc. Dabei können verschiedene Probleme auftreten: ein schwieriger Kollege, die eigene Unsicherheit, verschiedene Interessensgruppen, unterschiedliche Kommunikationsformen … Damit Teamarbeit für Sie persönlich und für Ihre Vorgesetzten zufriedenstellend verläuft, sind zwei Faktoren wichtig:

  1. Sie fühlen sich im Team wohl, das Projekt ist keine Belastung.
  2. Das Projekt wird zu einem erfolgreichen Abschluss mit zufriedenstellendem Ergebnis gebracht.


Nur, wenn beide Kriterien zusammenkommen, ist ein Team wirklich erfolgreich.

Erfolgreiche Teams: 5 Kriterien

Die folgenden Punkte sind essentiell für den Erfolg einer gemeinsamen Projektarbeit:

1. Kennenlernen und Vertrauen im Team aufbauen

Die Teammitglieder müssen sich erst untereinander kennenlernen und sich auf die verschiedenen Charaktere einlassen. Im Laufe der Zusammenarbeit finden die einzelnen Teammitglieder ihre Rollen entsprechend ihrer Stärken. Vertrauen untereinander und in das Team wird aufgebaut und entwickelt sich. Die Akzeptanz untereinander steigt. Das braucht seine Zeit!

Die Zusammenarbeit missglückt oft aufgrund von Nichtigkeiten wie Fehlinterpretationen oder persönlichen Befindlichkeiten. Wichtig ist aber auch: Man muss sich nicht lieben, um effizient zu sein! Lesen Sie hierzu, wie Sie Ärger auf der Arbeit vermeiden können.

2. Engagement und Motivation richtig einsetzen

Es zeigt sich nun, wie der Umgang untereinander ist und welche Regeln eingehalten werden. Teammitglieder leisten die beste Arbeit, wenn jeder eine Aufgabe gefunden hat, die sie oder er am besten umsetzen kann. Hören Sie zu und zeigen Sie den anderen, dass Sie deren Arbeit wertschätzen. Das motiviert den Einzelnen und das gesamte Team zu einer bestmöglichen Zielerreichung.

3. Konfliktfähigkeit / Konflikte lösen: lernen, konstruktive Kritik anzunehmen

Wo Menschen miteinander arbeiten, dort entstehen Konflikte. Der Leistungsdruck ist oftmals hoch und befeuert das Konfliktpotential. Dadurch sollte jedoch das gemeinsame Ziel nie aus dem Blick verloren werden. Gut funktionierende Teams behalten das gemeinsame Ziel immer vor Augen.

Kompromissbereitschaft ist hier der Schlüssel – und das nicht nur von einzelnen, sondern von allen Teammitgliedern. Sonst leidet die Motivation!

4. Verantwortung übernehmen

Das bedeutet in einem erfolgreichen Team, dass nicht nach Schuldigen gesucht, wird, wenn etwas nicht so läuft wie erwartet. Es kommt darauf an, gemeinsam eine Lösung zu finden. Gemeinsam überwundene Hindernisse stärken außerdem das Teamgefühl.

5. Erfolgreiche Teams: Das Ergebnis als Leitgedanke

Das Ergebnis, das man mit dem Team erzielen kann, muss immer höher bewertet werden als das Teilziel einzelner Menschen im Projekt. Ist das nicht mehr der Fall, kann es schnell passieren, dass irgendwann jeder nur noch für sich kämpft und das gemeinsame Ziel verloren geht.

Erfolgreiche Teams werden erfolgreich geleitet

Ausschlaggebend für den Erfolg von Teams ist aber sicherlich auch die Rolle von Teamleiterinnen und Teamleitern. Sie haben die Aufgabe, geschickt zu moderieren, die Stimmung im Team im Blick zu behalten sowie klar und deutlich die Ziele des Teams vorzugeben. Folgende Eigenschaften sollten Leiterinnen und Leiter von erfolgreichen Teams mitbringen:

  • Empathie
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Kenntnisse im Konfliktmanagement
  • Organisationsgeschick
  • die Fähigkeit zur geschickten Improvisation
  • eine klare und offene Kommunikation

 

Sie haben Probleme mit Ihrer Chefin oder Ihrem Chef? Wir haben für Sie zusammengefasst, wie man bei Ärger mit Vorgesetzten reagieren sollte.

Gute Organisation ist das A und O von erfolgreicher Teamarbeit

Ein Projekt muss gut organisiert sein, um funktionieren zu können. Ist das nicht der Fall, wirkt sich das nicht nur auf einzuhaltende Deadlines, sondern auch auf die Stimmung im Team aus. Schlechte Organisation bedeutet Frust. Egal, ob eine komplexe Aufgabe klassisch nach der Wasserfall-Methode oder als agiles Projekt bearbeitet wird: Jedes Team muss einen Modus finden, der dazu führt, dass alle Raum haben, ihre Aufgaben zu erledigen, und dennoch alle Absprachen getroffen werden können.

Direkt am Anfang sollte die Teamleitung deshalb für eine klare Struktur sorgen und das Team in die Planung von Meetings (täglich? wöchentlich?) und Kommunikationswegen einbeziehen. Die organisatorischen Faktoren sollten während verschiedener Projektphasen immer wieder neu evaluiert werden.

Die Unterstützung der Teammitglieder

Nicht jeder kann von Anfang alles und nicht jeder ist für jede Rolle im Team geeignet. Wer ein Team leitet, sollte regelmäßig das Gespräch suchen und bei Unzufriedenheit Lösungen anbieten. Teammitglieder hingegen sollten auch proaktiv auf die Teamleitung zugehen und Unterstützung einfordern. Eine angstfreie Fehlerkultur zahlt sich am Ende immer aus. Sollten im Team noch Fähigkeiten fehlen, die für die Zielerreichung wichtig sind, sollte frühzeitig in Weiterbildungen, zum Beispiel durch interne Schulungen, investiert werden.

Zusammenfassung: So werden Teams erfolgreich

  • offene Kommunikation unter allen Beteiligten
  • Offenheit für das Projekt und andere Teammitglieder
  • gute Teamleitung
  • effiziente und immer wieder optimierte Organisation
  • angstfreie Fehlerkultur
  • die Konzentration auf das Ergebnis als gemeinsames Ziel

Insgesamt lebt eine gute Teamarbeit von Reflexionsprozessen auf persönlicher, organisatorischer und fachlicher Ebene.

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