Stress gilt inzwischen als Volkskrankheit Nummer 1 – und besonders häufig entsteht dieser am Arbeitsplatz. Welche Tipps helfen wirklich, Stress dauerhaft zu reduzieren?

Stress am Arbeitsplatz: ein großflächiges Problem

Zu behaupten, dass nahezu alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Stress auf der Arbeit beklagen, ist vermutlich nicht übertrieben. Durch aktuelle Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt – Stichwort New Work und Arbeit 4.0 – kann diese Entwicklung noch verstärkt werden, wenn nicht einige Regeln des „neuen Arbeitens“ beachtet werden.

Stress wird für die eigene Gesundheit vor allem dann gefährlich, wenn er ...

a) dauerhaft auftritt und
b) keine Stressbewältigungsstrategien vorhanden sind oder zur Anwendung kommen.

Die besten Bewältigungsstrategien

Das effektivste Mittel gegen Stress ist die Beseitigung der Stressquellen. Dies wird aber in vielen Fällen nicht klappen. Außerdem hat Stress durchaus auch positive Effekte – temporärer Stress hilft beispielsweise dabei, dringende Aufgaben zu einem schnellen Abschluss zu bringen. Es ist deshalb wichtig, Stressbewältigungsstrategien zu kennen und anzuwenden.

  1. Arbeiten Sie an einer positiven Einstellung. Wer viele positive Gedanken hat, kann Stress vermindern. Da ist natürlich einfacher gesagt als getan. Um eine positive Stimmung zu erreichen, können Sie an etwas denken, das Sie mit Ruhe verbinden. Doch dies fällt Ihnen wahrscheinlich nur an Tagen leicht, an denen Sie generell eine positive Stimmung haben und die Dinge gut laufen. Wenn es mal nicht so gut läuft, können Sie etwas nachhelfen. Versuchen Sie die Aufmerksamkeit von Ihren negativen Gedanken wegzulenken und denken Sie an besondere Ereignisse oder eine Veranstaltung, auf die Sie sich freuen. Auch Achtsamkeitsübungen können helfen.
     
  2. Bitten Sie aktiv um Unterstützung. Sie müssen nicht immer alles alleine schaffen. Nur wer seine Schwächen kennt und um Hilfe bittet, kann wirklich produktiv arbeiten. Die meisten Ängste verschwinden, wenn Sie mit anderen Menschen darüber sprechen. Außerdem können Sie so neue Perspektiven gewinnen. Um Unterstützung zu bitten stärkt nicht nur die Beziehung zu unseren Mitmenschen, sondern baut auch Stress ab.
     
  3. Seien Sie dankbar für das, was Sie haben. Eine Studie der Berkeley-Universität fand heraus, dass Menschen, die Dankbarkeit kultivieren, mehr Energie und auch ein verbessertes Wohlbefinden haben. Das Stresshormon Cortisol soll sich so reduzieren.
     
  4. Atmen Sie bewusst. Nehmen Sie sich auch in stressigen Situationen einen Moment Zeit, um sich auf Ihre Atmung zu konzentrieren. Am besten schließen Sie dabei Ihre Tür und schaffen alles beiseite, was Sie ablenken könnte. Sie werden sich danach viel ruhiger fühlen und Ihr Gehirn trainieren Sie auch noch dabei.
     
  5. Rücken Sie Ihre Perspektive ab und an zurecht. Eine unter Druck setzende Situation nehmen wir oft verzerrt wahr. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und betrachten Sie die Situation aus einer anderen Perspektive. Dies ist sicherlich sinnvoller, als anderen sofort die Schuld in die Schuhe zu schieben. Lesen Sie auch unseren Artikel zum Umgang mit schwierigen Kolleginnen und Kollegen.
     
  6. Fragen Sie nicht ständig nach dem „Was wäre, wenn?“. Mit solchen Fragen richten Sie Ihren Fokus nur auf die Sorgen. Halten Sie sich nicht damit auf, nutzen Sie die Zeit besser für die Umsetzung.

Frust am Arbeitsplatz als Verstärker für Stress

Wir können mit Stress prinzipiell besser umgehen, wenn wir das Gefühl haben, dass dieser sich „lohnt“. Genereller Frust im Job wirkt wie ein Katalysator für Stress. Wenn Sie mit Frust am Arbeitsplatz schon Erfahrung gesammelt haben, seien Sie beruhigt. Sie sind nicht alleine! Ob alt oder jung, ca. 84 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben oder hatten schon mit Frust am Arbeitsplatz zu kämpfen. Aber was ist, wenn die schlechte Laune permanent im Job vertreten ist? Was ist, wenn jeder Tag aus Frust besteht? Wir haben Ihnen ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt, um den Frust am Arbeitsplatz zu bekämpfen:

Tipp 1: Eigeninitiative zeigen!

Werden sie aktiv und stellen Sie sich dem üblichen Frust entgegen. Kommen Sie aus der Passivität und beseitigen Sie die Ursachen so gut es geht. Dabei hilft der folgende Fragenkatalog:

  • Welche Möglichkeiten habe ich selbst, die Ursachen für den Frust im Job zu beseitigen?
  • Kann ich an der Verteilung der Arbeitszeit etwas ändern?
  • Kommt Teilzeit in Frage und würde dies etwas verbessern?
  • Gibt es einen Konflikt mit den Vorgesetzten? Wenn ja, wie kann er gelöst werden?
  • Hilft eine Weiterbildung, neue Perspektiven zu schaffen?
  • Kommt eine Versetzung auf eine andere Stelle in Frage?
  • Müssen neue Arbeitsinhalte her?

Tipp 2: Treiben Sie regelmäßig Sport!

Regelmäßiger Sport ist wichtig, denn er dient nicht nur der körperlichen Fitness und dem allgemeinen Wohlbefinden, er sorgt ebenfalls für Abstand von der Arbeit und macht den Kopf frei! Nach einer Stunde voller Power auf dem Laufband denken Sie nur noch an Ihren baldigen Muskelkater. Auch kurze Übungen und Spaziergänge in der Mittagspause können helfen. Wenn Sie in der Mitte des Arbeitstages herunterfahren können, kann dies viel Spannung nehmen.

Tipp 3: Kommunikation ist alles!

Schweigen Sie Ihr Problem nicht tot! Suchen Sie stattdessen Rat bei Vertrauten. Manchmal hilft eine unparteiische Meinung bei der Lösung eines Problems. Auch mit Ihren Vorgesetzten sollten Sie immer das Gespräch suchen, statt Ihren Frust über unbefriedigende Arbeitssituationen in sich hineinzufressen. Wenn Ihre Chefin bzw. Ihr Chef nicht weiß, dass Sie unzufrieden sind, kann auch nichts geändert werden. Bei persona service gibt es automatisch regelmäßige Feedbackgespräche. Vielleicht ist dies auch eine Anregung für Sie?

Humor als Stresskiller

Humor kann nicht nur das Privatleben bereichern. Richtig eingesetzt kann sich Humor auch positiv auf das Arbeitsklima, die eigene Zufriedenheit mit dem Job und somit auch auf die Karriere auswirken. Unternehmen, in denen ein Arbeitsklima herrscht, in dem auch herzliche gelacht werden darf, haben somit große Vorteile. Wir haben Gründe zusammengestellt, warum Lachen im Job sich positiv auf die Stressbilanz auswirkt:

  • Positives Betriebsklima
    Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrem Humor zu einem positiven Betriebsklima beitragen, sind immer gerne gesehen. Sie tragen dazu bei, dass sich jeder gerne am Arbeitsplatz aufhält und wohlfühlt.
     
  • Lachen entfesselt Kreativität
    Kreativität, Innovationsgeist und gute Ideen entstehen meistens in einer humorvollen Atmosphäre. In einem lockeren Umfeld trauen sich Menschen eher, ihre verrückten Einfälle mit dem Team zu teilen.
     
  • Besserer Umgang mit Niederlagen
    Humor kann bei der Überwindung von Problemen oder Schwierigkeiten helfen. Das ist wichtig, damit Sie nicht zu lange über Ihre Missgeschicke grübeln. So fällt auch Stress ab.
     
  • Starkes Team
    Durch gemeinsames Lachen bekommen alle das Gefühl, Teil eines Teams zu sein. Das wirkt sich natürlich positiv aus.
     
  • Humor bedeutet Selbstbewusstsein
    Witzigen und viel lachenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wird nicht nur mehr zugetraut und mehr Verantwortung gegeben, sondern auch mehr Selbstbewusstsein nachgesagt. Dieses Selbstbewusstsein wird oft unbewusst auf die Kompetenzen übertragen.

… und wenn gar nichts mehr geht?

Stress kann gesundheitliche Folgen haben. Deshalb ist es so wichtig, Stressquellen zu reduzieren und Stressbewältigungsstrategien zu entwickeln. Sollte der Stress überhand nehmen, hören Sie auf Warnsignale und suchen Sie sich rechtzeitig Hilfe.

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